Dienstag, 30. Dezember 2014

Volta Region - Natur, die verzaubert

Wie versprochen, ein Nachtrag von meiner kleinen Reise in die Volta Region, den ruhigen Osten Ghanas.

Am 19.12. ging es mit Niklas, dem anderen deutschen Freiwilligen aus meiner Gruppe, für 5 Tage in die Volta Region. Auf eigene Faust haben wir uns ein paar Orte rausgesucht, die wir sehen wollten und sind dann jeden Tag auf gut Glück in ein Trotro gestiegen, losgefahren und haben nach einer Unterkunft gesucht. Es hat eigentlich immer gut geklappt!
Also. 19.12. ganz zeitig morgens sind wir zur Trotro Station und wollten mit einem Trotro nach Kpandu, einem kleinen Ort an der Ostseite des Voltasees fahren. Es gab nur ein Trotro in den Norden, aber wir konnten auf dem Weg aussteigen. Die Fahrt war super unangenehm, über die Straßen müssen wir ja nicht mehr reden. Aber wenn dann Taschen und Koffer in dem Mini-Gang neben dir stehen und bis zum Kopf reichen, man immer wieder schauen muss, dass alles sicher steht und nicht wieder halb auf dich drauf fällt und dann die Frau neben dir, mit ihrem kleinen Sohn auf dem Schoß, die ganze Zeit brechen muss....dann ist das eben nicht so angenehm. Aber gut, irgendwann sind wir dann ziemlich fertig angekommen und mussten auf die Suche nach einer Unterkunft. Das Schöne war, dass wir mit einer Frau auf der Fahrt gequatscht haben und sie uns sofort zu einer super Unterkunft gebracht hat und uns dann auch noch einen super Preis ausgehandelt hat. Danach hat sie uns noch ihr Haus, ihre Schwestern und Mutter gezeigt und vorgestellt und weil sie so lieb war, sind wir sie abends, nachdem wir den Ort etwas erkunden waren, noch einmal besuchen gegangen. Am nächsten Morgen hat sie uns mit einer dicken, liebevollen Umarmung verabschiedet. Und man muss bedenken, dass Umarmungen sehr untypisch sind. Ein klasse Start in die Reise war also gesichert.
Am Samstag also sind wir wieder ganz zeitig raus, weil wir erst in die Hauptstadt der Volta Region wollten und von dort aus in einen kleinen Nationalpark. Ho an sich war weniger interessant, also sind wir ziemlich schnell weiter in den Kalakpa Nationalpark, wo wir erstmal eine knappe Stunde in praller Sonne, immer nur gerade aus, hinlaufen mussten. Mal wieder hatten wir kein Glück, was Tiere betraf, aber die Natur war sagenhaft. Erst geht man in den tiefsten Dschungel, über verknotete Äste, durch Lianen hindurch und wenn man raus geht, steht man in der Savanne, das Gras auf Augenhöhe. Es war wirklich unglaublich, auch wenn wir einfach zwei Stunden nur in der Sonne langliefen. Aber mit Pause an einem hübschen kleinen See und später noch einmal unter Palmen, wo uns eine Schlange begegnet ist (immerhin ein Tier!), war es eine sehr schöne und doch angenehme Safari. Und danach ging es zu dritt auf einem kleinen Moped zurück in die Stadt, so dass wir weiter fahren konnten. Herrliches Gefühl!
Noch am selben Tag sind wir weiter an die Küste in eine Lagunenstadt. Keta ist unglaublich. Nur ein ganz kleiner Landstreifen, rechts der Strand der Lagune, links der Strand vom Ozean.Und dieser weiße Sand, die Häuser unter den Palmen. Und wir fahren dort lang und denken, wir sind im Film. Unglaublich. Unser Gästehaus war dann mitten im Nirgendwo, alles war wie ausgestorben, aber man hat sich wohl gefühlt, weil die Natur uns verzaubert hat. Wir haben uns auch entschlossen, einen zweiten Tag dort zu verbringen und einen Strandtag zu machen.
Die letzte Station war ebenfalls an der Küste, Ada Foah, dort mündet der Volta im Ozean und bildet ein wunderschönes Delta mit 16 Inseln. Wir haben uns eine Bootsfahrt geleistet und sind dann um ein paar Inseln rumgefahren, haben auf einer eine Schnapsbrennerei (Akpeteshie - Zuckerrohrschnaps) besichtigt und durften auch einmal kurz kosten, Mit 45 % und 43 % auf nüchternen Magen, ging es dann also nicht mehr ganz so nüchtern weiter auf dem See. Eine Seefahrt, die ist lustig, eine Seefahrt die ist toll, jaja!
Am Ende durften wir noch baden. Mal wieder - ein Streifen an Strand, vor uns der Ozean, hinter uns der Volta. Es ist unglaublich.
Dann ging es zurück ins Hotel, was weit weg vom Schuss lag, wo wir die Einzigen Besucher waren und wo wir uns aber mal leckeres europäisches Essen gegönnt haben.
Das war auch schon wieder die Reise. Die letze Reise, ein wunderschöner Abschluss.

erster Ort - Kpandu-Torkor,eine kleine Hafenstadt am Voltasee. Der See im Nebel, wie im Film

Voltasee
Auf dem Weg zum Nationalpark

Wasserstelle im Kalakpa Nationalpark - zu spät, um Tiere trinken zu sehen

Aus dem Dschungel in die Savanne

Keta. Der Strand vor der Nase

Bootsfahrt auf der Volta, viele der Inseln sind bewohnt

unser Boot - rot, gelb, grün, Ghana wird überall sichtbar gemacht

Fischerboote

eine Seefahrt ... lalala 

... warum schreibe ich "die letzte Reise, ein wunderschöner Abschluss"?
Meine große Reise ist vorbei, Ghana ist nun ein Teil von mir. Warum vorzeitig? Das lest ihr im nächsten Post.

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