Nein, es sind noch keine 6 Monate vorbei. Ja, ich bin vorzeitig gegangen. Warum?
Ich muss sagen, Ghana ist ein wunderschönes Land. Wenn man reist, sieht man lauter wunderschöne, interessante Dinge, Natur, die verzaubert, Menschen, die trotz allen Lebensbedingungen und -Situationen ein Lächeln auf den Lippen und ein offenes Herz für alle Mitmenschen haben. Es ist ein friedliches Land, darauf sind auch alle in Ghana so stolz. Und doch war es nicht das Land, was ich anfangs so geliebt habe.
Ich bin ein Exot als Weiße unter den Schwarzen, das war mir von Anfang an klar. Die Mentalität ist grundverschieden von der Deutschen, auch das war mir klar. Aber es ist schwer, dort zu leben. Es gibt den Typ von Mensch, der alles lachend abschütteln kann, meine Mitbewohnerin war genau so eine, deswegen konnte sie anfangen, Ghana zu lieben. Ich bin der Typ von Mensch, dem es schnell zu viel wird. Das Gute ist - durch Ghana habe ich das über mich gelernt.
Ich kann nicht damit umgehen, dass mich jeder Mensch anfasst, teilweise richtig schmerzhaft. Ich kann es nicht leiden, wenn man nur als "die Weiße" und nicht als ein "normaler Mensch wie wir" behandelt wird, wenn man ständig überlegt "ist es nun wirklich so oder weil ich weiß bin". Ja, es mag simpel und sinnlos klingen, aber ich konnte es nicht mehr ertragen die Weiße und nicht ein Teil der Menschen zu sein. Ich weiß genau, dass Ghanaer alles nicht böse meinen, sondern sogar freundlich. Aber manchmal war es zu lieb gemeint.
Ich bin froh in Ghana gewesen zu sein und im Nachhinein schätzt man viele Sachen mehr als man es im Land direkt getan hat. Ich bin dankbar für meine zwei Familien, dass sie mir gezeigt haben, wie man ghanaisch kocht, wie man lebt und dass sie mich so herzlich aufgenommen haben und ich ein Teil der Familie sein konnte. Ich bin froh, mit den kleinen Kindern gearbeitet zu haben, denn ich für sie war endlich ein Freund da und kein Lehrer. Jemand, mit dem gespielt werden konnte. Sobald ich rein kam, sah ich die lächelnden Gesichter der Kinder, die schlaftrunken mit ihren kleinen Beinchen auf mich zugestolpert kamen. Und trotzdem hatte ich nicht das Gefühl eine große Hilfe zu sein.
Es ist eine schwere Entscheidung gewesen, zu gehen, aber letztendlich die bessere. Ich habe mich im Großen und Ganzen nicht wohl gefühlt mit dem Projekt und dem Leben außerhalb. Nur die zweite Familie hat mir einen starken Halt geboten, allerdings ist dies nicht alles Entscheidende.
Die 3 Monate, die ich nun in Ghana war, haben mir viel gebracht. Eine Erfahrung, die mir keiner nehmen kann, Bilder, die nun in meinem Kopf gespeichert sind. Ich habe so viele negative Erfahrungen gemacht und trotzdem auch so viele gute Dinge erlebt, kleine Dinge, die mich nun prägen. Ich bin unendlich dankbar, in meiner zweiten Gastfamilie gelandet zu sein, denn sie waren wie eine richtige Familie für mich. Die letzten Wochen waren wunderschön für mich und nun konnte ich mit einem lachenden und einem weinenden Auge Ghana verlassen. Hätte ich die Entscheidung, vorzeitig zu gehen, nicht getroffen, hätte ich mich mehr oder weniger zwingen müssen, zu bleiben und hätte am Ende noch gesagt "Gott sei Dank fahre ich nun nach Hause". So saß ich mit Tränen im Flugzeug und habe mir geschworen, wiederzukommen.
Man muss es nicht verstehen, nur akzeptieren. Ich habe eine tolle Erfahrung gemacht, die mir vorkommt wie ein Jahr, ich habe viele nette Menschen kennengelernt, ich habe gesehen, wie einfach man leben kann und trotzdem offen ist, ich habe eine Familie gefunden, ich habe ghanaische Kultur erlebt und afrikanische Natur gesehen.
Afrika, mein Traum.
Danke an alle, die mich unterstützt haben, diesen Schritt zu gehen!
Danke an diejenigen, die mir immer zur Seite standen (wenn auch ganz weit weg), wenn es mir schlecht ging.
Danke an alle, die meine Berichte gelesen haben und mir somit gezeigt haben, dass sie sich für meine Erfahrung interessieren.
Danke Paula, dass du mir eine so gute (deutsche) Gastschwester geworden bist, die mir immer eine gute Shoppinghilfe war.
Und Livia, ohne die ich alle Deutschen nicht kennengelernt hätte.
Meine AFS-Gruppe, mit denen alle Unternehmungen wunderbar waren und die mich unterstützt haben.
Medaase to my host family, for everthing you've done for me. I miss you.
Danke AFS für diese Reise und Unterstützung in allen Situationen.
Afrika, mein Traum.
Danke an alle, die mich unterstützt haben, diesen Schritt zu gehen!
Danke an diejenigen, die mir immer zur Seite standen (wenn auch ganz weit weg), wenn es mir schlecht ging.
Danke an alle, die meine Berichte gelesen haben und mir somit gezeigt haben, dass sie sich für meine Erfahrung interessieren.
Danke Paula, dass du mir eine so gute (deutsche) Gastschwester geworden bist, die mir immer eine gute Shoppinghilfe war.
Und Livia, ohne die ich alle Deutschen nicht kennengelernt hätte.
Meine AFS-Gruppe, mit denen alle Unternehmungen wunderbar waren und die mich unterstützt haben.
Medaase to my host family, for everthing you've done for me. I miss you.
Danke AFS für diese Reise und Unterstützung in allen Situationen.
Bye bye